Risse Risse Risse - eBook-Ausgabe
»Der amerikanische Schriftsteller und Literaturprofessor George Saunders hat diese Poetik des ökonomischen Schreibens in seinem wundervollen Buch ›Bei Regen in einem Teich schwimmen‹ (deutsch 2022) an Hand russischer Meistererzählungen des 19. Jahrhunderts im Einzelnen erklärt. Den dort aufgezeigten Gesetzen und Möglichkeiten werden Klüssendorfs Geschichten in einer Weise gerecht, für die es in der gegenwärtigen deutschsprachigen Literatur wenig Parallelen gibt. Man kann, wenn man eine begonnen hat, nicht aufhören zu lesen, was durchaus auch mit ihren Stoffen zu tun hat, aber eben doch vor allem mit einer kunstvoll einfachen, zwingenden Schreibweise.« - Süddeutsche Zeitung
Risse — Inhalt
Das Mädchen und wie es die Welt sah
Das Mädchen ist zurück:In zehn Geschichten entfaltet Angelika Klüssendorf ein Kinderleben in der DDR in den 60ern und 70ern, geprägt von Ungeborgenheit und Sehnsucht. Nach dem Tod der geliebten Großmutter muss das Mädchen Übergriffen und Teilnahmslosigkeit begegnen. Es ringt darum, seine Eltern auszuhalten und zu verstehen und die Schwester zu beschützen. Lichtblicke liefern Bücher, das Lesen bietet selbst im Kinderheim noch einen Ausweg.
Die Kaschnitz-Preisträgerin erzählt die Vorgeschichten zum Erfolgsroman „Das Mädchen“ neu, die vor zwanzig Jahren erschienen und nicht mehr lieferbar sind. Und sie überprüft schonungslos, was nicht erzählt wurde und warum. Ist Wahrhaftigkeit im Erzählen von sich möglich?
Autofiktion, radikal und bewegend!
„Wenn ein Buch die Axt für das gefrorene Meer in uns sein muss, wie Kafka sagt, dann ist für mich eines davon „Risse“ von Angelika Klüssendorf. Warum? Weil sie ihren Figuren und uns eine Suche nach dem Abgrund in sich selbst zumutet - eine Suche, die schmerzt und Mitgefühl ermöglicht. Ich bewundere sie dafür.“Corinna Harfouch
»Der amerikanische Schriftsteller und Literaturprofessor George Saunders hat diese Poetik des ökonomischen Schreibens in seinem wundervollen Buch ›Bei Regen in einem Teich schwimmen‹ (deutsch 2022) an Hand russischer Meistererzählungen des 19. Jahrhunderts im Einzelnen erklärt. Den dort aufgezeigten Gesetzen und Möglichkeiten werden Klüssendorfs Geschichten in einer Weise gerecht, für die es in der gegenwärtigen deutschsprachigen Literatur wenig Parallelen gibt. Man kann, wenn man eine begonnen hat, nicht aufhören zu lesen, was durchaus auch mit ihren Stoffen zu tun hat, aber eben doch vor allem mit einer kunstvoll einfachen, zwingenden Schreibweise.«
„In ihren autofiktionalen Romanen leistet die Autorin das, was die Grande Dame dieser Gattung, Annie Ernaux, schon seit den 70er-Jahren leistet: die Verbindung der eigenen Geschichte mit der allgemeinen. Insofern ist Angelika Klüssendorf eine Autorin, die es neu zu entdecken gilt, weil sie mit unglaublicher sprachlicher Präzision und ohne jede Larmoyanz über Abgründe und Verstörungen zu berichten weiß.“
„In den Episoden nistet die gleißende Brutalität dieser Existenz. Dass sich das Mädchen retten konnte, ist die eigentliche Nachricht.“
„Die zehn kurzen Geschichten, die das erzählerische Rückgrat des Romans ›Risse‹ bilden, gehören zweifellos zum Besten, was die Autorin geschrieben hat.“
„Ihre Texte fesseln durch ihre Klarheit und berühren, ohne je gefühlig oder gar voyeuristisch zu sein. Damit weisen sie stilistisch und inhaltlich weit über das Gros dessen hinaus, was an Autofiktionalem publiziert wird.“
„Ein zartes Statement zu Wahrheit und Wahrhaftigkeit in der Literatur. Angelika Klüssendorf macht neue Türen auf zu ihrem Leben, ihrem Schreiben, ihren Texten und lässt dabei doch auch wieder einiges gekonnt in der Schwebe.“
„Es ist große große Literatur, was Angelika Klüssendorf da notiert. Sie ist und bleibt die Königin der Auslassung; diese schlanke, asketische Prosa, kein Wort zu viel, aber auch keins zu wenig.“
„Klüssendorf beherrscht die Kunst, mit wenigen Worten Bilder zu gestalten.“
„Die Erzählungen stehen für sich, doch in der Summe sind sie mehr als ihre Teile. Man könnte sie als fragmentarischen Roman begreifen, dessen Kraft sich aus den Leerstellen speist.“
„Ein Meisterwerk der autofiktionalen Literatur.“
„Man liest eine Literatur, die ›durchgearbeitet‹ wirkt und doch von nichts anderem als vom Leben spricht und so turmhoch über vielem steht, was an interessanten Geschichten auf den Markt geworfen wird.“
„Ein menschliches Buch über Schuld und Sühne und Verzeihen.“
„Klüssendorfs Kunstfertigkeit ist bestechend.“
„eindringlich“
„Man kann sich diesem bewegenden Roman einfach nicht entziehen. Starke Herbstliteratur.“
„Angelika Klüssendorf erzählt in klarer, brutaler und schnörkelloser Sprache von ihrem Überlebenskampf und von ihrer Sehnsucht ins Soziale zu finden und zu sich selbst.“
„Was ›Risse‹ zum Lektüreereignis macht, sind die mit Härte und Brillanz vor zwei Jahrzehnten geschriebenen Erzählungen.“
„Einmal mehr und beeindruckend anders erzählt Angelika Klüssendorf von einer Kindheit zwischen Vernachlässigung und Misshandlung, von nächtlichen Nadelstichen, kleinen Diebstählen, lüsternen Polizisten, Kinderheimen und Ausreißversuchen, von Verletzungen, die ganz heimtückisch als Zärtlichkeiten beginnen.“
„Es sind eindringliche, detailbewusste und eminent lebendige Schilderungen, die Klüssendorf hier gibt, meistens aus der Perspektive der Hauptfigur selbst.“
„Wir haben es mit einem der berührendsten Texte der Gegenwart zu tun. Das Erzählen schimmert darin als Krisenbewältigungsstrategie auf und trägt dazu bei, dass das Unfassbare begreifbar wird. Wo ansonsten beklemmendes Schweigen zurückbliebe, triumphiert – die Sprache.“
Aktuell sind nur die auf unserer Internetseite bei Angelika Klüssendorf angegebenen Termine zu Lesungen bestätigt. Es werden aber definitiv noch mehr folgen. Eine Lesung in der Schweiz ist bislang nicht geplant. Herzliche Grüße, Ihr Piper-Team
Wo sind die weiteren Termine von Angelika Klüssendorf? Und kommt sie in die Schweiz? Grüsse A. Zanker
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